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Fachinformation

Christlicher Orient

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Ansprechpartner

Dr. Volker Adam

Dieser Link führt zu einer Liste aller Fächer, welche die Person betreut.

Kontakt

Hier erhalten Sie die Kontaktinformationen der Ansprechperson.

Bibliotheksbestand und Erwerbung

Die Universitäts- und Landesbibliothek verfügt mit dem Bestand des Seminars für Christlichen Orient und Byzanz, der Bibliothek der DMG sowie den Erwerbungen des SSG und des FID über einen der umfangreichsten Sammlungen zum Oriens Christianus. Neben der Bibliothek des Seminargründers Alexander Böhlig konnte die ULB auch 2001 die sehr große Sammlung von Julius Assfalg (München) erwerben. Die Sammelschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Koptologie, der Syrischen Kirchen, der Georgischen Orthodoxen Kirche sowie der Armenologie. Letzte wird auch durch das Profil der am Seminar befindlichen MESROP Arbeitsstelle für Armenische Studien gestärkt. Die Schwerpunkte der Sammlung liegen dabei auf der Theologie und der Religionswissenschaft, aber auch auf der Sprach- und Literaturwissenschaft sowie der Geschichte des Oriens Christianus.

 

Neben gedrucktem Material bietet die ULB auch Zugriff zu zahlreichen elektronischen Medien im Open Access, insbesondere digitalisierte Klassiker des Faches.

 

Vereinzelt bestehen Bestandslücken in westlicher Sekundärliteratur, die im Zeitraum zwischen 1945 und 1990 erschienen ist, doch werden diese Lücken, soweit sie für die aktuelle Lehre und Forschung wichtig sind, kontinuierlich geschlossen. Die aktuellen Sammelschwerpunkte des Seminars orientieren sich am Profil der universitären Lehre und umfassen neu erscheinende westliche Sekundärliteratur. Lehr- und Einführungswerke liegen dabei auf Deutsch oder Englisch vor. Der FID erwirbt hingegen überwiegend in den Sprachen der MENA-Region. Der Bereich Byzantinistik wird hingegen heute nicht mehr in seiner gesamten Breite im Sammelspektrum abgedeckt.

Finden und Benutzen

Titel mit Bezug zur Oriens Christianus sind ganz überwiegend im Magazin der Zweigbibliothek Vorderer Orient / Ethnologie aufgestellt und müssen von dort über Ha:lit bestellt werden. Bei der Suche nach Titeln in nichtlateinischen Schriften sind die im deutschen Bibliothekswesen geltenden Umschriftsregelungen zu beachten. Die Auslieferung der bestellten Medien läuft über die Theke der Zweigbibliothek Steintor-Campus. Bis auf wenige Ausnahmen sind die magazinierten Bestände nach Hause entleihbar. Im Lesesaal der Zweigbibliothek Vorderer Orient / Ethnologie befindet sich ein Bereich mit allgemeinen Nachschlagewerken und Wörterbüchern.

Webseite des FID Nahost-, Nordafrika und Islamstudien

Das Fachportal Menalib bietet Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Service-Angebote des FID sowie Sucheinstige zu den vom FID erworbenen gedruckten und elektronischen Materialien zur Arabistik, Nahost- und Islamwissenschaft.

Fachrelevante Linksammlung

Zeitschriften

Aufgrund der Vielzahl von kleineren Unterdisziplinen lassen sich die elektronisch verfügbaren Zeitschriften des Fachs nur schwer in der Elektronischen Zeitschriftenbibliotek (EZB) gemeinsam aufrufen. Lediglich zur Byzantinistik listet die EZB eine Reihe von Titeln auf.

Datenbanken

Für die Recherche nach Literatur zum Oriens Christianus stehen Ihnen einige wenige Fachdatenbanken zur Verfügung, die Sie im Datenbank-Informationssystem (DBIS) der ULB finden. Zu erwähnen ist insbesondere die Patrologia Orientalis Database. Auf die vom FID verhandelten Datenbanken und Trials finden Sie über Menalib.

Bitte denken Sie daran, bei Recherchen von außerhalb des Universitätsnetzwerkes die VPN-Verbindung zu aktivieren.

Geschichte und Profilierung des Faches

Die Beschäftigung mit orientalischen Sprachen an der MLU reicht bis in ihre Gründungsphase zurück, wobei bis ins 19. Jh. vorwiegend semitische Sprachen gelehrt wurden, um im Bereich der Theologie die Bibelexegese zu unterstützen. Im Zentrum der damals sog. Orientalistik stand die Bemühung, über das Studium der Sprachen der orientalisch christlichen Kirchen Zugang zu frühchristlichen Texten zu erhalten, die in der westlichen Hemisphäre nicht oder nur bruchstückhaft erhalten geblieben waren. Dies betraf semitische Sprachen (Hebräisch, Syrisch, Arabisch, Ge‘ez, Amharisch), das Koptische, Nubische, Armenische sowie das Georgische, die untereinander vor allem aber mit dem Griechischen über rege Übersetzungstradition religiöser Texte in Verbindung standen. Durch die Einrichtung der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) in Halle wuchs gegen Ende des 19. Jh. der Bestand an einschlägiger Literatur zum Christlichen Orient auch in den dortigen Originalsprachen deutlich an und wurde bis in die heutige Zeit fortgeführt.

 

Institutionell wurde das Fach Christlicher Orient, das es heute nur noch an 2 Standorten in Deutschland gibt, an der MLU zunächst unter dem Namen „Seminar für Byzantinistik“ in den frühen 1960ern verankert. Zählte es ursprünglich zur Theologie ist es heute über die Philosophische Fakultät unter dem Namen „Christlicher Orient und Byzanz“ Teil des Orientalischen Instituts. Ab 1998 profitiert das Seminar von den umfangreichen Erwerbungen und Serviceangeboten des von der ULB betreuten Sondersammelgebietes (SSG) Vorderer Orient einschl. Nordafrika (1998-2015) sowie des Fachinformationsdienstes (FID) Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien (seit 2016).

 

Am Seminar Christlicher Orient und Byzanz in Halle kann der Bachelor of Arts (BA) und der Master of Arts (MA) erworben werden.