Laufende Projekte der ULB Sachsen-Anhalt
Beginn 2022
Fachinformationsdienst Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien
Phase 3
Laufzeit: 2022 - 2025
Ansprechpartner: Dr. Volker Adam
Förderer: DFG
Projektwebsite: Website
Beschreibung: Der FID Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien ist sowohl regional wie auch fachlich ausgerichtet. In regionaler Hinsicht stellt er die umfassende Versorgung der Geistes-, Sozial-, Politik-, Literatur- sowie Sprachwissenschaft mit forschungsrelevanter Literatur zum arabischsprachigen Nordafrika und dem Nahen Osten, zur Türkei und Iran sowie zum Kaukasus und Mittelasien sicher. Er bedient traditionelle orientwissenschaftliche Fächer wie die Arabistik, Iranistik, Turkologie, Armenistik und Kaukasiologie. Fachlich stehen vor allem die Interessen der Islamwissenschaft, der Islamischen Theologie sowie der Forschung zum Christlichen Orient im Mittelpunkt. Im Bereich der Erwerbung und Lizenzierung fokussiert sich der FID auf die Bereitstellung schwer zugänglicher Literatur in den Originalsprachen der MENA-Region. Neben dem Erwerb von Printmedien verhandelt der FID auch Lizenzen für Datenbanken mit originalsprachlichen Materialien aus der MENA-Region, die in Deutschland anderweitig nicht zugänglich sind. Dabei strebt er möglichst breite Zugriffsmöglichkeiten, etwa Nationallizenzen, an. Das Open Access Repositorium MENAdoc bietet Forschenden in Deutschland, vermehrt aber auch aus der MENA-Region, die Möglichkeit, in Green aber auch Diamond Open Access zu publizieren. Der FID übernimmt dabei den Prozess der Rechteklärung sowie, falls nötig, die Digitalisierung bislang nur in Print vorhandener Publikationen sowie die OA-Veröffentlichung auf MENAdoc. Zur Nutzung der vom FID bereitgestellten Medien implementiert der FID in der laufenden Förderphase mit Lukida ein Discovery-System, dessen Suchraum den philologischen und technischen Anforderungen originalschriftlicher Recherche gerecht wird.
Desweiteren unterstützt der FID nahost- und islamwissenschaftliche Projekte im Bereich des Forschungsdatenmanagement, arbeitet Vorschläge zur Standardisierung von orientwissenschaftlichen Metadaten und Workflows aus und spielt die Ergebnisse wie Bedarfe in den NFDI-Prozess. Zudem soll in Zusammenhang mit einer Fachgesellschaft eine traditionelle Fachbibliographie (Turkologischer Anzeiger) als online Bibliographie kooperativ fortgeführt und hierfür ein Workflow erstellt werden. Darüber hinaus engagiert sich der FID Nahost gemeinsam mit weiteren FID des Netzwerks Asien bei der Verbesserung der Volltexterkennungsofware (OCR) für nichtlateinische Schriften Asiens. Um den Austausch mit der Fachcommunity und den verschiedenen regionalen sowie fachlichen FID zu systematisieren, stellt der FID über eine systematisierte Öffentlichkeitsarbeit seine Serviceleistungen durch Roadshows, Newsletters, Tweets sowie Online-Tutorials regelmäßig einer breiten Fachöffentlichkeit vor.
Beginn 2021
ODEM: OCR-D Erweiterung für Massendigitalisierung
Laufzeit: 2021 - 2023
Ansprechpartner: Uwe Hartwig
Förderer: DFG
Projektwebsite: Website
Beschreibung: Die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt ist bereits seit vielen Jahren Partner in der Digitalisierung von VD18-Beständen. Dieses Projekt stellt die nächste Weiterentwicklung dieses Bestandsaufbaus dar, in dem die 6,13 Millionen Seiten mittels der in den OCR-D Projektphasen entwickelten Tools um Volltexte angereichert werden.Die Datenmenge und große Diversität der Bestände zeigen bereits, dass es sich bei diesem Projekt um eine Implementierung unter Realbedingungen handelt: In der Massendigitalisierung gibt es eine Vielzahl von auftretenden Sprachen und individuellen Besonderheiten bei Publikationen, die nun mithilfe der OCR-D-Tools, die zu diesem Zweck weiterentwickelt und ergänzt werden, um Volltext ergänzt und so besser nutzbar gemacht werden sollen. Da es sich um bereits digitalisierte Bestände handelt, ist insbesondere die Aktualisierung und Anpassung der Metadaten sowie die Weiternutzung vorhandener Informationen, wie etwa der Strukturierung, für die neu erstellten Ausgabeformate ein zentraler Aspekt dieses Projekts.
Open Source Academic Publishing Suite
Laufzeit: 2021 - 2023
Ansprechpartner: Dr. Roberto Cozatl
Förderer: BMBF
Projektwebsite: Website
Beschreibung: OS-APS ermöglicht XML-basierte Workflows zum medienneutralen Publizieren (z.B. Open Access) ohne technische Expertise und kostenintensive XML-Redaktions- und Content-Management-Systeme. Das Corporate Design kann über bestehende Satztemplates oder im Detail mit einem Template Development Kit gesteuert werden. Wir planen, vorhandene Open Source-Komponenten, etwa OJS, OMP und Pandoc, zu nutzen, zu erweitern und alle Ergebnisse Open Source zur Verfügung zu stellen.
Digitalisierung von Altkarten aus Mitteldeutschland und dem Vorderen Orient
Laufzeit: 2021
Ansprechpartner: Martin Scheuplein
Förderer: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Förderprogramm: Neustart Kultur)
Beschreibung: Im Rahmen des Projektes werden herausragende Stücke der Altkartensammlung digitalisiert. Ausgewählt wurden etwa 1.000 Karten mit regionalem Bezug zu Mitteldeutschland und aus dem Gebiet Vorderer Orient/Nordafrika. Präsentiert werden die Karten im Share_it-Repositorium, in Ha:Lit, sowie über die Internetseiten des Fachinformationsdienstes Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien.
Archivische Findmittel und Quellen:
Erschließung und Digitalisierung der Urkundensammlung "Morbio"
Laufzeit: 2021 - 2023
Ansprechpartnerin: Dr. Julia Knödler
Förderer: DFG
Beschreibung: Die Anliegen des Projektes sind die Grunderschließung, Katalogisierung und Digitalisierung von 3471 handschriftlichen Urkunden aus der Sammlung Morbio sowie die Präsentation der Bilder als digitale Sammlung. Eine Formalkatalogisierung auf Basis der inhaltlichen Grunderschließung ist dabei ebenso integraler Bestandteil des Projektes wie die Aufbereitung und Bereitstellung der Metadaten für eine spätere mögliche Nachnutzung zur inhaltlichen Tiefenerschließung und Einbettung in Forschungsumgebungen.
Digitalisierung historischer Zeitungen: Gesellschaft im Umbruch:
Digitalisierung politischer Zeitungen des Großraums Halle-Merseburg
Laufzeit: 2021 - 2023
Ansprechpartnerin: Anja Piller
Förderer: DFG
Beschreibung: Im Rahmen des beantragten Projektes sollen sieben politische Zeitungen aus der Region Halle-Merseburg digitalisiert und auf dem DINI-zertifizierten DSpace-Repositorium Share_it der ULB Sachsen-Anhalt im Open Access zur Verfügung gestellt werden. Damit erfolgt zugleich der Nachweis der Digitalisate im GBV-Katalog, die Verfügbarkeit über das Discovery-System Ha:Lit, die Lieferung an die Deutsche Digitale Bibliothek und an Europeana. Zusätzlich sollen die Zeitungen sowohl durch den Einsatz eines OCR-Verfahrens auf Basis der Open-Source-Software Tesseract als auch durch eine Strukturierung auf Einzelheftebene (Grundstandard Stufe 2) erschlossen werden.
Beginn 2020
Erschließung und Digitalisierung der Sammlung Ali-Reza Rahbar
Laufzeit: 2020 - 2022
Ansprechpartner: Dr. Volker Adam
Förderer: DFG
Beschreibung: Katalogisierung der 4.580 Bände der Sammlung Rahbar. Teilweise Digitalisierung der Sammlung Rahbar, Volltexterkennung und Volltextbereitstellung im Open Access.
Open Access Publizieren 2020 - 2021
Laufzeit: 2020 - 2021
Ansprechpartnerin: Dr. Susann Özüyaman
Förderer: DFG
Beschreibung: Im Rahmen Ihrer Open-Access Strategie plant die MLU Halle-Wittenberg die Weiterführung des erfolgreich implementierten Publikationsfonds zur Förderung von Open-Access Publikationen von Hochschulangehörigen. Flankierend konnte in den letzten Jahren ein breites Spektrum an forschungsnahen Dienstleistungen etabliert werden, bestehend aus Publikationsberatung, Schulungsangeboten, der Bereitstellung des Repositorium Share_it zur Speicherung von Publikationen und Forschungsdaten und einem Zeitschriftenserver.
Beginn 2019
Mittelalterliche Handschriften: Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften der ULB Sachsen-Anhalt: die Codices aus Quedlinburg und die germanistischen Handschriften
Laufzeit: 2020
Ansprechpartnerin: Dr. Julia Knödler
Förderer: DFG
Beschreibung: Die Zielsetzung des Projektes ist die Digitalisierung und digitale Präsentation von 127 mittelalterlichen Handschriften aus dem Bestand der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, für die bereits wissenschaftliche Katalogbeschreibungen vorliegen: die abendländischen, überwiegend lateinischen Handschriften der ehemaligen Stifts- und Gymnasialbibliothek Quedlinburg und die ULB-Handschriften in deutscher sowie niederländischer Sprache. Zudem sollen die Beschreibungen der letzteren Gruppe, welche noch nicht in Manuscripta Mediaevalia eingepflegt sind, mittels MXML aufgenommen werden, so dass sie später von dem neuen Handschriftenportal übernommen werden können. Darüber hinaus ist eine Formalerschließung der Handschriften im GBV – bislang ein Desiderat – integraler Bestandteil des Digitalisierungsworkflows. Im Rahmen des Projektes sollen grundsätzlich an der ULB Sachsen-Anhalt Kompetenzen aufgebaut werden, die in künftigen Handschriftenerschließungs- und Digitalisierungsprojekten nachgenutzt werden können.
VD 18: Digitalisierung und Erschließung von Drucken des 18. Jahrhunderts der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle (VD 18)
Hauptphase, 4. Abschnitt in Kooperation mit der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen (Studienzentrum August Hermann Francke) und der Marienbibliothek Halle
Laufzeit: 2019 - 2021
Ansprechpartnerin: Claudia Frank
Förderer: DFG
Projektwebsite: Website
Beschreibung: Ziel des Kooperationsprojekts ist es, innerhalb von 22 Monaten 3.400 Drucke der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 1.700 Drucke der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen sowie 1.000 Drucke der Marienbibliothek (insgesamt 6.100 Drucke mit ca. 718.000 Seiten) zu digitalisieren, durch Strukturdaten vertieft zu erschließen und im Netz über verschiedene überregionale und interantionale Nachweissysteme frei zugänglich und dauerhaft für die Forschung verfügbar zu machen.
Digitalisierung historischer Zeitungen: Digitalisierung historischer Zeitungen des deutschen Sprachgebiets: Digitalisierung des "General-Anzeigers für Halle und den Saalkreis" sowie der "Saale-Zeitung"
Laufzeit: 2019 - 2021
Ansprechpartnerin: Anja Piller
Förderer: DFG
Beschreibung: Das Projekt im Rahmen der Ausschreibung „ Digitalisierung historischer Zeitungen aus dem deutschen Sprachgebiet hat zum Ziel, innerhalb von 24 Monaten zwei der bedeutendsten Zeitungen des mitteldeutschen Raumes zu digitalisieren. Die Tageszeitungen haben eine Laufzeit von 74 bzw. 54 Jahren und decken mit ihrem Erscheinungsverlauf die Zeit vom Ende des 19- Jahrhunderts bis in den 2. Weltkrieg ab. Die Digitalisierung erfolgt von den Mitte der 90er Jahre erstellten Mikrofilmen. Die Digitalisate sollen mit dem Volltext hinterlegt und in einer Kalenderansicht erschlossen werden, um anschließend im Netz über verschiedene überregionale und internationale Nachweissysteme frei zugänglich und dauerhaft für die Forschung verfügbar zu sein.
Fachinformationsdienst Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien
Phase 2
Laufzeit: 2019 - 2021
Ansprechpartner: Dr. Volker Adam
Förderer: DFG
Projektwebsite: Website
Beschreibung: Der FID Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien ist sowohl regional wie auch fachlich ausgerichtet. In regionaler Hinsicht stellt er die Versorgung der Geistes-, Sozial-, Politik-, Literatur- sowie Sprachwissenschaft zum arabischsprachigen Nordafrika und dem Nahen Osten, zur Türkei und Iran sowie zum Kaukasus und Mittelasien mit forschungsrelevanter Literatur sicher. Er umfasst traditionelle orientwissenschaftliche Fächer wie die Arabistik, Iranistik, Turkologie, Armenistik und Kaukasiologie. Fachlich stehen vor allem die Interessen der Islamwissenschaft, der Islamischen Theologie sowie der Forschung zum Christlichen Orient im Mittelpunkt.Im Bereich der Erwerbung und Lizenzierung fokussiert der FID auf die Bereitstellung schwer zugänglicher Literatur in den Originalsprachen der MENA-Region. Die orientwissenschaftlichen Fächer benötigen für ihre Forschungen den Zugang zu Primär- und Sekundärliteratur aus den oben genannten Regionen. Aufgrund schwieriger und zeitaufwendiger Lieferwege ist ein zeitnaher Erwerb von Neuerscheinungen nötig, um künftige Lücken in der Versorgung zu vermeiden. Der FID beabsichtigt eine Reservoirfunktion für solche Materialien mit Quellencharakter einzunehmen. In vermehrtem Maße sollen Lizenzen für Datenbanken mit originalsprachlichen Publikationen verhandelt werden, die in Deutschland anderweitig noch nicht zugänglich sind. Das Open Access Repositorium MENAdoc soll durch Kooperation mit Verlagen und Urhebern mit forschungsrelevanter rezenter Literatur ausgebaut werden. Dabei verhandelt der FID erstmalig mit Verlegern aus der MENA-Region über eine Digitalisierung und freie Zugänglichmachung von Fachliteratur aus den 1980ern und 1990er Jahren. Zudem sollen in dieser Förderphase arabischschriftliche Texte auf dem Repositorium MENAdoc durch die Einbindung einer speziellen OCR-Software im Volltext erkannt und durchsuchbar werden.Der FID bietet allen Islam- und Nahostwissenschaftler/innen an, ihnen bei der Nutzung des Zweitveröffentlichungsrechtes behilflich zu sein. Er übernimmt dabei den Prozess der Rechteklärung sowie, falls nötig, die Digitalisierung bislang nur in Print vorhandener Publikationen sowie die OA-Veröffentlichung auf MENAdoc.Als wichtige Grundlage für die Recherchierbarkeit von OA-Journalen mit einem FID-relevanten Schwerpunkt werden ca. 500 bislang nicht nachgewiesene arabische und persische Open Access Zeitschriften sowohl in Originalschrift als auch in Transliteration in die ZDB katalogisiert. Auf diese Weise werden die Periodika für die deutsche Forschungscommunity leichter auffindbar. Um den Austausch mit der Fachcommunity zu systematisieren, wird die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt. Die Serviceleistungen des FID sollen durch aktuelle Meldungen, Anleitungen und neue Funktionen auf der Website besser beworben und nutzbar gemacht werden. Über Newsletter, Social Media, Umfragen und Roadshows wird der direkte Kontakt mit Fachgesellschaften und Instituten gepflegt.