Fachinformation
Klassische Philologie
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Bibliotheksbestand und Erwerbung
Die Universitäts- und Landesbibliothek verfügt über einen historisch gewachsenen Printbestand, der das gesamte Spektrum der Klassischen Philologie bis hin zur Byzantinistik und dem Mittel- und Neulatein abdeckt, zudem Literatur zur Antikenrezeption und Wissenschaftsgeschichte sowie übergreifende altertumswissenschaftliche Enzyklopädien, Handbücher, Bibliographien und Zeitschriften enthält. Bestandslücken, die vor allem zu DDR-Zeiten aufgrund fehlender Devisen entstanden waren, konnten ab 1990 durch öffentliche Aufbaumittel, eine Vielzahl eingeworbener Schenkungen sowie Berufungsmittel überwiegend geschlossen werden. Die aktuellen Sammelschwerpunkte orientieren sich am Profil der universitären Lehre, eine kontinuierliche Ausweitung der Zugriffsmöglichkeiten auf elektronische Inhalte wird angestrebt.
Finden und Benutzen
Titel der Klassischen Philologie sind vorwiegend in der Zweigbibliothek Klassische Altertumswissenschaften aufgestellt und vollständig elektronisch erschlossen.
Die Aufstellung der Titel folgt einer Haussystematik.
Auch in der Zentralen ULB sind vor allem ältere Bestände der altertumswissenschaftlichen Fächer zu finden. Hier müssen zur Recherche für die Erscheinungsjahre 1850 bis 1990 ggf. auch die Image-Kataloge ergänzend genutzt werden.
Beratungs- und Schulungsangebote
In regelmäßigen Abständen finden Bibliothekseinführungen, Schulungen zur Literaturrecherche und Literaturverwaltung sowie Beratungsangebote zu Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement statt
Auf Anfrage werden auch für Schulklassen Führungen durch die Zweigbibliothek angeboten, ggf. in Kombination mit dem Archäologischen Museum.
Fachrelevante Linksammlung
Die elektronisch verfügbaren Zeitschriften des Fachs finden Sie in der Elektronischen Zeitschriftenbibliotek (EZB).
Für die Recherche nach Literatur der Klassischen Philologie stehen Ihnen verschiedene Fachdatenbanken zur Verfügung, die Sie im Datenbank-Informationssystem (DBIS) der ULB finden.
Bitte denken Sie daran, bei Recherchen von außerhalb des Universitätsnetzwerkes die VPN-Verbindung zu aktivieren.
Geschichte und Profilierung des Faches
Die Klassische Philologie gehört zu den traditionsreichsten Studienfächern an der Universität Halle-Wittenberg, auch wenn sie bis ins 18. Jh. hauptsächlich als Hilfswissenschaft der Theologie galt. Das änderte sich 1783 mit der Berufung des berühmten Altphilologen Friedrich August Wolf (1759-1824) nach Halle. Er etablierte Latein und Altgriechisch als eigenständige Universitätsfächer und gründete 1787 das Seminarium Philologicum, das (Alt-)Philologische Seminar, das sich als Ausbildungsstätte sowohl von Lehrern als auch von Fachwissenschaftlern verstand – und das bis heute.
Im Jahr 1927 zog die Klassische Philologie mit ihren Bibliotheksbeständen zu den anderen altertumswissenschaftlichen Disziplinen in das Archäologische Museum, das 1922 zu Ehren des bedeutenden Klassischen Archäologen und Philologen Carl Robert (1850-1922) in Robertinum umbenannt worden war. Die Klassische Philologie umfasst schwerpunktmäßig die Studienfächer Gräzistik und Latinistik.
